Germete wird noch in diesem Jahr mit schnellem Internet versorgt – allerdings erst im späten Herbst.
Nach Informationen der Warburger Stadtverwaltung sollen im November sowohl der neue Turm für Mobilfunk und mobiles Internet (LTE) wie auch neue Glasfaserkabel in Betrieb genommen werden.
Das Glasfaserkabel ist mittlerweile bis an die Albertus-Stefani-Straße verlegt worden.
Der Funkturm am Tennisplatz steht schon seit Monaten. Derzeit wird der Luftkurort aber immer noch über eine mobile Sendeanlage am Sportplatz (Telekom) und im Hainanger (Vodafone) versorgt. Beide Masten waren seinerzeit aufgestellt worden, weil es nach dem Abbruch des St.-Petri-Hospitals und der dortigen Sendeanlagen praktisch keine Mobilfunkverbindungen in Germete mehr möglich waren.
Der neue, fest installierte Turm soll in Zukunft die Sendeanlagen aller Mobilfunkbetreiber tragen und die Mobil-Türme ersetzen. Dass er auch Monate nach der Fertigstellung noch nicht in Betrieb ist, liegt nach Informationen der Stadtverwaltung an Software-Problemen, die aber in Kürze gelöst sein sollen. Offenbar gibt es aber auch Probleme mit dem Geräuschpegel des Lüftungssystems, beklagt die Nachbarschaft.
Große Fortschritte hat zuletzt der Bau der schnellen Glasfaserleitung gemacht. Das Kabel ist den Sommer über von einem Verteilerkasten am HPZ St. Laurentius bis nach Germete gelegt worden. Erstmals seit den 60er Jahren hat die ausführende Baufirma Waldeier einen so genannten Düker unter der Diemel angelegt. Eine solche Kabelunterführung unter dem Fluss durch das Kiesbett zu graben, ist eine komplizierte Angelegenheit.
Mittlerweile ist das Glasfaserkabel an dem ersten der drei Verteilerschränke (Albertus-Stephani-Straße) angebracht. Von November an will die Telekom über das schnelle Netz mit einer Geschwindigkeit von 100 MBit/s im Daten-Download Teile des Ortes versorgen. Im Sommer 2018 könnten dann auch die Kästen an der Quellenstraße und Hainanger angebunden werden, so dass dann der ganze Ort versorgt wäre. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Telekom als Betreiber Alt- und mögliche Neukunden in Kürze schriftlich informiert. Der Datentransfer auf der so genannte letzte Meile, also die Strecke vom Verteilerkasten zu den Hausanschlüssen, wird auch in Germete weiter über das alte Kupferkabel abgewickelt. Dort sind mit dem so genannten Vectoring perspektivisch Geschwindigkeiten bis zu 250 MBit/s möglich.
Für noch schnellere Geschwindigkeiten müsste aber das Glasfaserkabel weiter bis an die Häuser gelegt werden. Dass sei wahrscheinlich erst in zehn Jahren notwendig, glaubt die Stadt.
Germete gehört damit neben den Orten Calenberg, Dalheim und Herlinghausen zu den Dörfern, in denen bereits Glasfaserleitungen liegen.

Zwei Türme gibt es derzeit am Germeter Tennisplatz. Der mobile soll in Kürze abgebaut werden.