Die Renaturierung des Germeter Kälberbaches wird erst im Jahr 2017 fortgesetzt. Das hat Ortsvorsteher Willi Vonde den Mitgliedern des Bezirksausschusses mitgeteilt.

Grund ist, dass in alten Plänen der Kuranlage die Wassertransportleitungen der Firma Germeta falsch eingezeichnet waren.

 

Das Kartenmaterial ist in den vergangenen Monaten korrigiert worden, allerdings müssen die Reanturierungspläne leicht überarbeitet und eine neue wasserrechtliche Genehmigung eingeholt werden. Das dauert seine Zeit. „Wasserbaurecht ist eine komplizierte Angelegenheit“, macht Willi Vonde deutlich.

Ursprünglich war die mit einem Kostenrahmen von 600 000 Euro veranschlagte Renaturierung auf drei Jahre und in drei Abschnitten geplant. Der erste und wichtigste Bauabschnitt entlang der Straße Zum Kurgarten ist bereits beendet. Dort wurde das Bachbett erweitert und mit Findlingen ausgekleidet, die Straße verschwenkt und das Geländer erneuert.

2017 sollen nun der zweite und dritte Bauabschnitt in einem Jahr realisiert werden, so dass der Bach dann in den gesamten Kuranlagen in einem naturähnlichen Bett fließen kann. Das alles dient neben dem Natur- auch dem Hochwasserschutz in dem von Überschwemmungen geplagten Luftkurort.

Vonde rechnet damit, dass die Arbeiten im zeitigen Frühjahr 2017 fortgesetzt, aber spätestens Ende März aus Gründen des Naturschutzes unterbrochen werden müssen. Nach einer Sommerpause soll es dann im Herbst 2017 weitergehen.

In den Kuranlagen selbst wird dann für den Bach in weiten Teilen ein neues Bett gegraben, damit sich das Wasser bei Starkregen besser verteilen kann. Größtes Hindernis sind die großen Niveauunterschiede des Geländes und die Beseitigung der Betonkaskaden, in denen das Gewässer derzeit noch verläuft.

 

Auch die Wegführung rund ums Kurmittelhaus wird geändert. Der neue Eigentümer des Gebäudes, die Praxis von Detten/Tegethoff, möchte die Wiese hinter dem Gebäude anderweitig nutzen. Aus diesem Grund wird der Fußweg, der derzeit noch um das Gebäude führt, verlegt und die ohnehin baufällige Holzbrücke über den Bach beseitigt.

 

Abgerissen wird auch die alte Trinkhalle aus Holz. Der Hügel, auf dem sich der marode Unterstand befindet, wird abgetragen. Dort soll im Zuge der Renaturierung eine Überflutungsfläche geschaffen werden, die als Matsch-, Natur- und Erlebnisspielplatz für Kinder angelegt wird.